Eine Voranmerkung: die Gleispläne hier zeigen die Verbindungen zwischen Bahnsteig- und Streckengleisen schematisiert, und Verbindungen zwischen den beiden Richtungshälften sind nicht eingezeichnet. Im wesentlichen besteht ja der geplante Bahnhof Stuttgart 21 aus vier Streckengleisen, welche sich jeweils in zwei Bahnsteiggleise aufspalten.
Der Gleisplan von Stuttgart 21 wird dann optimal ausgenutzt, wenn je Verkehrsrichtung zwei Einfahrten und zwei Ausfahrten gleichzeitig erfolgen, allerdings blockieren die Ausfahren dann einen Teil des sonst zur Verfügung stehenden grün unterlegten Durchrutschweges.
Kreuzende Verkehrsbeziehungen, hier gezeigt am Beispiel Wangen-Feuerbach kreuzend mit Flughafen-Cannstatt, sind verkehrlich durchaus wünschenswert, können aber nicht parallel abgewickelt werden. Wenn die Fahrten nacheinander eingestellt werden, reduziert sich hierdurch der Durchlaß des Bahnhofs. Die Kreuzung muß in der Einfahrt oder der Ausfahrt erfolgen. Theoretisch könnten die Fahrten natürlich kreuzungsfrei ablaufen, wenn ein Zug die Gleise der Gegenrichtung befährt, nur dies vermindert die Kapazität noch mehr.
Ein zusätzliches Zufahrtsgleis in einem der beiden Bahnhofköpfe würde es erlauben, solche Kreuzungen höhenfrei durchzuführen. Die Höhenentwicklung entspräche der parallelen Zufahrt aus Richtung Cannstatt.
9.2.2005 Klaus Föhl