Klaus Föhl - der etwas andere Lebenslauf

Mein Name ist Dr. Klaus Föhl MInstP.

Den Dr. rer. nat. habe ich, weil ich in Experimentalphysik promoviert wurde, und das MInstP kennzeichnet mich als Mitglied der britischen physikalischen Gesellschaft IoP, denn ich habe knapp ein Dutzend Jahre in Schottland gelebt.

Ich liebe intellektuelle Herausforderungen, bin auslands- und reiseerfahren. Neuen Bereichen gegenüber bin ich aufgeschlossen und erschließe sie mir gerne. Und ich bringe mich gerne mit eigenen Ideen ein. Beruflich waren das zum Beispiel die X-Teilchen-Suche 1995, ein Cherenkov-Detektor für PANDA 2005, mein Vorschlag WASA-DIRC 2010 sowie MagmaDIRC seit dem Jahre 2018, ein möglicher Technologietransfer in die Geophysik und Vulkanologie. Aber jetzt erstmal halbwegs chronologisch.

Nach dem Abitur folgte das Physikstudium in Tübingen, ein Auslandsjahr in Grenoble, und die Promotion in Tübingen im Fach Experimentelle Kernphysik. Die Messungen dazu fanden am Paul Scherrer Institut in der Schweiz statt.

Arbeitsstellen seither an den Universitäten in Edinburgh und Gießen sowie am CERN in Genf. Als Experimentalphysiker Planung, Durchführung und Auswertung von Experimenten an Forschungseinrichtungen in USA, Schweiz, Schweden, Frankreich und Deutschland (zum Beispiel Jlab, CERN, DESY, MAXLAB, FZ Jülich).

Durch die Arbeit in etlichen Kollaborationen ergaben sich vielfältige internationale Kontakte, die Teilnahme an workshops und Konferenzen, Laborbesuche, Arbeitsaufenthalte.

In der aktuellen Forschungslandschaft Deutschland sind meine Beiträge in der Forschung sowie meine Erfahrungen aus Universitäten und Forschungseinrichtungen leider keine Fortführung meines Gehaltes wert. Die Entscheidungen der deutschen Forschungspolitik finden entlang anderer Wege statt. Auf der Suche nach Arbeit, pardon einer angemessen honorierten Arbeit (denn Arbeitssuche ist Arbeit), verfolge ich jetzt auch einen Wechsel in die Industrie, gerne im F&E-Bereich, stehe aber Erweiterungen meines Tätigkeitsbereiches generell aufgeschlossen gegenüber.

Es ist ja nun nicht so, dass ich nichts außer Kernphysik könnte. Experimente im Bereich der Kern- und Teilchenphysik benötigen eine breite Expertise im gesamten Bereich der Physik, dazu in den benachbarten Bereichen wie Chemie, Mathematik, Technik und Informationsverarbeitung.

Meine Arbeit in den letzten Jahren an DIRC-Cherenkovdetektoren erforderte eine vertiefte Expertise im optischen Bereich, zum Beispiel Spezifikation, Beschaffung und Qualitätssicherung von großen Quarzglastteilen (lineare Dimensionen circa ein Meter), abbildenden Optiken, Filtern absorbierend und dielektrisch, hoch orts- und zeitauflösenden Einzelphotonsensoren der Bauarten MCP-PMT und SiPM und auch laserbasierten Testständen mit computergesteuerten Positioniermechanik und ortsauflösenden Fotosensoren. Software für optische Simulationen hatte ich mehrfach selbst zu spezifizieren und zu entwickeln.

Neben dem genauen Expertenwissen vieler Details gab es zudem die weitläufigeren Aufgabengebiete wie Ideen zu, Design und Entwurf von Experimenten, Beschaffung von Infrastruktur, auch die Koordination von Experimenten, teilweise als deren Sprecher.

Auch die Simulationen und Auswertung von Experimenten war erforderlich, meist mit Unix- oder Linux-Computern, manchmal auch Apple und Windows Rechnern. Programmiersprachen waren früher Fortran und Pascal, jüngeren Datums sind meine Kenntnisse von C++, Ruby, shell-Skripten und Makrosprachen.

Mit Ergebnissen allein ist es nicht getan, es braucht auch das Verfassen von Präsentationen, von interner Kollegenkommunikation bis zu Vorträgen auf internationalen Konferenzen, Poster, wissenschaftliche Artikel, Mitarbeit beim Erarbeiten von Förderanträgen bei BMBF, STFC und EU sowie der damit verbundenen Formalitäten und Berichte.

Lehre, nicht unwesentlich, auch das gibt es an den Universitäten: Betreuung von Studenten in der Arbeitsgruppe von Bachelor bis Doktorand, Vorlesungen (offiziell Vertretungen), Übungsgruppen und Praktika, Seminararbeiten. Dazu auch Prüfungen abnehmen und Klausuren korrigieren.

Einer Benotung ähnliche Aspekte finden sich auch in der Forschung. Veröffentlichungen begutachten, als Gutachter für Einzelprojekte herangezogen werden, als Mitglied einer task force benannt werden, man war ja lange genug Mitglied unter anderem in der PANDA-Kollaboration. Es ergaben sich auch Einladungen zu Konferenzen.

Sprachliche Aspekte: Englisch und Französisch spreche ich recht nahe an muttersprachlich (Wohnsitz 11 Jahre Schottland, 3 Jahre Frankreich und Schweiz), Italienisch fließend. Mein Russisch reicht aus, um im Land durchzukommen. Kontakte mit etlichen weiteren Sprachen ergeben sich auf Reisen und im Bereich der Chormusik, daher habe ich hier sehr achtbare Aussprachen.

Damit sind wir bei meinem privaten Interesse Chormusik: langjähriges Singen seit der Schulzeit insbesondere in Kammerchören, Teilnahme an längeren internationalen Reisen und (inter)nationalen Wettbewerben, dazu kommt eine abgeschlossene Chorleiterausbildung beim Hessischen Sängerbund (Niveau A) und die Leitung von mehreren Chören. Gerne mache ich auch Tonaufnahmen von Konzerten, inzwischen auch etwas Video. Vor Jahren Mitorganisation einer Konzertreihe an der Uni Edinburgh.

Weitere Schwerpunkte meiner privaten Interessen sind Fotografie, Bildbearbeitung und deren Algorithmen insbesondere für Panoramafotografie, Brücken, Eisenbahn, Flug von Fotodrohnen (Quadrokoptern) und Skifahren. Ich bin Autor bei wikipedia und trage zur commons wikimedia Fotosammlung bei, ein paar Musiknoten für meine Chöre habe ich bei CPDL hochgeladen.

Manchmal mache ich auch eigene kleinere Projekte, ein Puzzle aus lasergeschnittenen Edelstahlteilen war ein Mechanikprojekt. So komme ich auch in meiner Freizeit in Kontakt mit Fertigungstechnik.

Natürlich bin ich auch allgemeineren Interessen aufgeschlossen, beispielsweise Konzert- und Museumsbesuche, tanze gern mal Ceilidh, gehe Wandern und Bergsteigen, Fahrradfahren und Schwimmen. Ich habe ja vielfältige Interessen.

Wenn sie bis hierher gelesen haben, dann freue ich mich - und dann haben sie ja vielleicht sogar eine Arbeitsstelle für mich. Meine Email ist foehl Punkt net, dazu steht mein Vorname Klaus vor dem Klammeraffen.


Geschrieben am 1. Mai 2019